Château Léoville Las Cases

Château Léoville Las Cases ist ein Zweitwein, der von manchen als ebenbürtig zu den Premiers Grands Crus des Médoc angesehen wird. Die Domaine de Léoville, einer der ältesten Weinberge des Médoc, gehörte zu den wohlhabendsten und einflussreichsten Adelsfamilien Frankreichs, bevor sie in den Besitz der Familie Las Cases überging. Pierre-Jean, Adolphe und Gabriel de Las Cases folgten einander bis zum Jahr 1900, als Théophile Skawinski in das Kapital einstieg und die Leitung der Domaine übernahm. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wird Léoville Las Cases also von derselben Familie geführt, die derzeit durch Jean-Hubert Delon vertreten wird, den alleinigen Eigentümer, dem auch Château Potensac im Médoc und Château Nénin in Pomerol gehören.

Der Clos de Château Léoville Las Cases umfasst ein Terroir von großer Komplexität. Es besteht überwiegend aus Quartärkies auf kiesig-sandigem und kiesig-lehmigem Untergrund, aber es gibt auch mehr oder weniger tiefe und kompakte Lehmschichten, die manchmal sogar an die Oberfläche treten. Die Nähe zur Gironde ist für diese große Bodenvielfalt verantwortlich, die im Laufe der geologischen Perioden durch aufeinanderfolgende Überlagerungen entstanden ist. Darüber hinaus erzeugt der Fluss ein ganz besonderes Mikroklima, das eine sehr frühe Reifung der Trauben ermöglicht und den Weinberg vor Frost schützt. Diese Vielfalt an geologischen Kombinationen beeinflusst die Entwicklung der Reben und die Beschaffenheit der Trauben: Eine regelmäßige, aber begrenzte Wasserversorgung und sehr geringe Nährstoffzufuhr begünstigen die Entfaltung der großen Cabernet Sauvignons und Cabernet Francs, die unabhängig vom Jahrgang oft ihre Quintessenz erreichen.

Dieses unvergleichliche Terroir verleiht dem großen Wein seine einzigartige Persönlichkeit. Aber über seine Exzellenz hinaus ist es vor allem die große Beständigkeit des Château Léoville Las Cases, die seinen Ruf unter den Liebhabern großer Bordeaux-Weine begründet.