Château Pédesclaux

Das Château Pédesclaux wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts, im Jahr 1810, von Urbain Pierre Pédesclaux, einem in Bordeaux sehr bekannten und geschätzten Weinhändler, gegründet. Im Jahr 1855 wurde das Château Pédesclaux als Cinquième Grand Cru Classé Pauillac klassifiziert. Der Graf von Gastebois kaufte das Anwesen im Jahr 1891. Es wurde komplett renoviert, wodurch sich die Qualität der Weine verbessern ließ. Nach dem Kauf durch Herrn Lorenzetti, ebenfalls Eigentümer des Château Lilian-Ladouys, begann dieser mit der Umstrukturierung des Weinbergs des Château Pédesclaux und dem Erwerb neuer Parzellen. Außerdem führte er ein umfangreiches Neuanpflanzungsprogramm durch und tauschte das gesamte Produktionsteam aus. All dies geschah mit einem einzigen Ziel: die Qualität des Weins zu verbessern und ihm seinen früheren Glanz zurückzugeben.

Bei der Klassifizierung von 1855 umfasste das Château Pédesclaux einen 25 Hektar großen Weinberg in der Gemeinde Pauillac. Er war in zwei Parzellengruppen und zwei Bodentypen unterteilt. Auf der einen Seite befand sich Kies auf lehm-kalkhaltigem Boden im Norden der Appellation zwischen dem Château Mouton-Rothschild und dem Château Pontet-Canet, wo die Reben Kraft und Bouquet entwickelten. Auf der anderen Seite befand sich kieshaltiger Boden im Westen von Pauillac in der Nähe des Château Lynch-Bages, wo die Böden eher zu Finesse und Mineralität führten. Was die Rebsorten des Château Pédesclaux betrifft, so zeigt sich für einen Cru Classé aus dem Médoc eher eine Tendenz zum Merlot. Die Rebsorte Merlot macht nämlich 45 % der Rebsorten aus, gegenüber 50 % Cabernet Sauvignon und 5 % Cabernet Franc.