Corton

Corton ist eine Grand-Cru-Appellation der Côte de Beaune in der Côtes-d'Or. Der Bezeichnung Corton kann der Name des Klimas folgen, aus dem der Wein stammt, allerdings nur bei Rotweinen. Die Corton Grand Crus liegen in den Gemeinden Aloxe-Corton, Ladoix-Serigny und Pernand-Vergelesses. Die für einen Grand Cru relativ große Rebfläche von fast 94 Hektar erklärt die kontrastreichen Nuancen dieser Appellation. Diese Vielfalt kommt dank renommierter Weingüter wie der Domaine Chanson Père et Fils, dem Haus Joseph Drouhin, der Domaine Leroy, der Domaine Faiveley oder dem Haus Bouchard Père et Fils besonders gut zum Ausdruck.

Der Hang von Corton ist nach Südosten/Südwesten ausgerichtet, was an der Côte selten vorkommt, und bietet einen perfekten geologischen Querschnitt: Die Schichten aus dem Jura-Zeitalter sind hier zwischen Ladoix und Meursault jünger als im Rest der Côte. Auf halber Höhe ist der leicht abfallende Boden rötlich und steinig, kalkhaltig braun und reich an Mergel mit hohem Kaligehalt. Er bietet dem Pinot Noir optimale Entfaltungsbedingungen. Der Chardonnay, der hauptsächlich für den Corton-Charlemagne verwendet wird, wächst im oberen Teil des Hangs.

Die Weine aus Corton haben eine lange Geschichte. Sie werden seit mindestens dem Ende des 8. Jahrhunderts von den Abteien der Region produziert und gelten als die Lieblingsweine Karls des Großen. Die 1937 verliehene Grand-Cru-Bezeichnung zählt sie zu den besten Weinen Frankreichs.

Corton ist eines der größten Weinanbaugebiete Burgunds. Es erstreckt sich über die Hänge des Montagne de Corton in der Region Beaune. Eine so große Fläche (145 ha) führt zu einer Vielzahl unterschiedlicher Klimazonen, Böden und somit auch Weine. Wie im Großteil der Region Burgund herrscht jedoch ein ozeanisches Klima mit halbkontinentalen Tendenzen.

Der hohe Kalkgehalt, da der Montagne de Corton (eigentlich ein Hügel) eine Kalksteinaufschichtung ist, bietet den Reben eine ausgezeichnete Entwässerung. Die Mitte des Hügels ist durch reichhaltige Mergelablagerungen gekennzeichnet, was ihn für den Anbau von Pinot Noir geeignet macht, während Chardonnay eher in den Höhenlagen angebaut wird. Schließlich ist der Osthang etwas wärmer als der Westhang.

Die Corton-Weine werden hauptsächlich aus Pinot Noir, aber auch aus Chardonnay hergestellt. Der Großteil der Corton-Weine sind jedoch Rotweine. Die Appellation Corton ist übrigens die einzige Grand-Cru-Appellation der Côte de Beaune für Rotwein.

Charakteristika der Weine aus Corton

Der Weinliebhaber findet auf dem Montagne de Corton drei Grands Crus:

• Corton

• Corton-Charlemagne

• Charlemagne

Die Corton-Charlemagne und Charlemagne (letztere werden nur sehr selten verwendet) sind Weißweine, die aus Chardonnay hergestellt werden. Sie zeichnen sich durch Fruchtaromen (Apfel, Zitrusfrüchte) und ihre Mineralität (Feuerstein) aus. In ihrer Jugend sind sie goldfarben, werden aber mit zunehmender Reife gelblicher. Die Reichhaltigkeit ihrer Aromen und ihre Kraft am Gaumen passen gut zu Speisen, deren Aromen mit ihnen konkurrieren können: Foie gras, Krustentiere und Blauschimmelkäse. Die ideale Serviertemperatur liegt zwischen 12 und 14 °C.

Die Corton-Weine sind überwiegend rot, umfassen jedoch auch einige Weißweine, deren Eigenschaften denen der Corton-Charlemagne relativ ähnlich sind.

Die roten Cortons sind ein symbolträchtiger Wein aus dem Burgund. Ihre Reifezeit beträgt zwischen 4 und 12 Jahren, danach erreichen sie ihren Höhepunkt. Die roten Cortons sind leicht tanninhaltig, fruchtig (Johannisbeere, Heidelbeere und Kirsch) und blumig (Veilchen). Ihre Intensität und Kraft am Gaumen passen gut zu gebratenem Rindfleisch, Wild und kräftigem Käse. Sie sollten bei einer Temperatur zwischen 14 und 16 °C serviert werden.

Eine lange Geschichte von 12 Jahrhunderten, eine große Appellation aus Burgund, ein Weißwein, der den besten Burgunderweinen würdig ist, ein außergewöhnlicher Rotwein: Die Montagne de Corton ist einen Besuch wert, sei es in Wanderschuhen oder nur zum Verkosten.