Brouilly

Die kontrollierte Herkunftsbezeichnung Brouilly ist seit 1938 eine anerkannte kommunale Bezeichnung. Die Weinberge erstrecken sich über etwa 1.300 Hektar, was 20 % der Fläche der Beaujolais-Weine entspricht. Brouilly ist die größte und „südlichste” dieser Bezeichnungen. Die Gemeinden, die Anspruch auf die Bezeichnung haben, sind Cercié, Saint-Lager, Charentay, Odenas, Saint-Etienne-la-Varenne und Quincié. Eine Besonderheit der Bezeichnung ist, dass keine der Gemeinden, die sie umfasst, ihren Namen trägt. Der größte und südlichste Cru des Beaujolais hat seinen Namen vom Mont Brouilly, wo Brulius, Leutnant der römischen Armee, seinen Sitz hatte.

Die Weine von Brouilly werden ausschließlich aus Gamay noir à jus blanc gekeltert und sind natürlich Rotweine. Die Böden des Terroirs sind karg, sauer, trocken und wenig fruchtbar. Sie weisen je nach Bereich der Appellation unterschiedliche Eigenschaften auf, die den Weinen ihren Charakter verleihen: rosa Granit, Diorit, Mergel-Kalk-Substrate, kristalline Ablagerungen und feine Tonelemente. In Cercié, auf 22 Hektar, produziert ein nach Süden ausgerichteter Hang einen Wein, der die Bezeichnung Pisse-Vieille trägt, das einzige anerkannte Klima von Brouilly. Der verführerische und angenehme Brouilly ist ein Wein für die Bistros. Davon zeugt sein Erfolg an den Pariser Theken: 20 % der Gesamtproduktion des Weines werden im Pariser Gastronomie-Netzwerk verkauft.

So angenehm er auch sein mag, der Brouilly ist dennoch ein Qualitätswein, wie die Produkte des Maison Coquard, des Château de la Chaize, der Domaine les Roches Bleues oder der Domaine du Vissoux beweisen.